Zweiter Platz beim Kreativwettbewerb der AWRM: Ein Projekt mit nachhaltigen Ergebnissen
Angefangen hat alles mit einem Projekttag im Dezember 2023 im Rahmen des Eine-Welt-Basars am Bize: Die vier Klassen wollten vor der eigenen Haustüre beginnen die Welt ein Stückchen sauberer und damit lebenswerter zu machen und so war schnell die Idee einer Müllsammelaktion geboren. Dabei folgte man begrifflich dem Trend aus Schweden, wo man von „plogging“ (zusammengesetzt aus dem schwedischen Wort plocka für Aufsammeln und Jogging) spricht. Doch sollte es nicht bei der Sammelaktion allein bleiben, sondern der gesammelte Müll auch sichtbar gemacht werden. Und so entstand die Idee, aus dem Müll Kunst – kurz Münst – zu kreieren. Die Schülerinnen und Schüler haben sich hierdurch noch viel intensiver mit dem gesammelten Müll auseinandergesetzt: Er wurde beispielsweise nach Farben, nach Beschaffenheit, nach Größe und Material sortiert und anschließend zu Kunst weiterverarbeitet. Dazu mussten die Schülerinnen und Schüler die Abstraktionsleistung erbringen, den achtlos weggeworfenen Müll als Rohstoff für die Kunst zu sehen, bevor er anschließend wieder getrennt und dem Müllverwertungsprozess zugeführt wurde. Festgehalten auf Postkarten sind Werke entstanden, die zum Nachdenken anregen – sei es mit einer klar genannten Botschaft oder durch die bloße Menge an Müll. In jedem Fall aber eine Mahnung an alle, unsere Natur vor Vermüllung zu schützen.
Mit diesem Projekt wurden die Schülerinnen und Schüler für ihre Verantwortung für eine saubere Umwelt sensibilisiert und in der Auseinandersetzung mit der Kunst zu einem neuen Blickwinkel angeregt: Müllreduktion und Neugestaltung bzw. Recycling können neue Welten entstehen lassen. Die Postkarten wurden beim Eine-Welt-Basar des Bildungszentrums Weissacher Tal verkauft, dessen Erlös verschiedenen Hilfsprojekten gespendet wird. Die Exemplare, die beim Basar nicht verkauft wurden, konnten in der Folgezeit im „Weissacher Teekesselchen“ käuflich erworben werden. Mit dem Erlös aus diesem Verkauf konnte wiederum ein Apfelbaum gekauft werden, der am 11. April 2024 von den Schülerinnen und Schülern selbst auf dem Schulgelände gepflanzt wurde. Er wird die Schülerinnen und Schüler nun während ihres Schullebens begleiten und sie mit einer hoffentlich reichlichen Ernte erfreuen. Aus dem einst gesammelten Müll wurde über den Weg der Kunst schlussendlich ein Kohlenstoffdioxid bindender Baum.
Das gesamte Projekt – vom Müllsammeln bis zum Baum pflanzen – wurde beim Kreativwettbewerb der AWRM eingereicht und nun mit dem zweiten Platz belohnt.
Herzlichen Glückwunsch!