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Internationale Physikolympiade: Luis Bachmann hat sich für die 2. Runde qualifiziert

„Leite einen Ausdruck für die zum Beschleunigen der Protonen notwendige Kreisfrequenz ω her und gib den Wert der Kreisfrequenz für den beschriebenen Aufbau an.“ Ein Auszug aus einer Aufgabenstellung der Klausur der 2. Runde der Internationalen Physikolympiade (IPhO), die Anfang November 2022 stattgefunden hat. Wisst ihr die Antwort? Ich nicht, aber vielleicht wusste sie Luis Bachmann aus der Jahrgangsstufe 10, der unter den 450 Schüler:innen ist, die sich für die 2. Runde der IPhO qualifiziert haben (von ca. 1000 Teilnehmer:innen aus der 1. Runde).

Die PhysikOlympiade in Deutschland ist ein jährlich ausgetragener, vierstufiger, bundesweiter Wettbewerb für physikbegeisterte Schüler:innen. Für die besten fünf führt der Wettbewerb in der letzten Runde zur Teilnahme an der Internationalen PhysikOlympiade. Die anspruchsvollen Aufgaben lösen meist Schüler:innen aus der Jahrgangsstufe 1 und 2, weshalb das Erreichen der 2. Runde bereits eine enorme Leistung für 10. Klässler Luis Bachmann ist.

Im Gespräch mit Luis wurde deutlich, dass die Aufgaben sehr herausfordernd sind und ohne eine eigenständige Vorbereitung zu Hause, gar nicht zu lösen sind. Aber lest selbst:

Wie unterscheiden sich die Aufgabenformate bei der IPhO zu denen aus der Schule?

Luis: Zumindest mit dem Wissen aus der Unterstufe hätte ich die Aufgaben nicht lösen können, da sie komplexer und vertiefter sind. Bei den meisten Aufgaben gibt es einen anwendungsbezogenen, experimentellen Part.

Wie hast du dich auf den Wettbewerb vorbereitet?

Luis: Das Leibniz-Institut, welches in Kooperation mit der Universität Kiel für die Aufgaben zuständig ist, stellt auf einer Moodle-Seite Vorbereitungsmaterial zur Verfügung: von den Grundlagen über die einzelnen Themenfelder bis hin zu Übungen zu den verschiedenen Bereichen. Ich habe mir die Materialien in den Sommerferien angeschaut, versucht alles nachzuvollziehen und auf dieser Grundlage an die Übungen ranzugehen.

Und das funktioniert dann einfach?

Luis: Bei manchen Aufgaben ist von vorneherein klar, dass sie zu schwierig sind bzw. die Grundlagen, die ich mir dafür angeschaut habe, nicht ausreichen. Ich konzentriere mich dann auf die Aufgaben, die machbar sind.

Unterscheidet sich die 2. Runde von der 1.?

Luis: Deutlich. In der ersten Runde konnten wir in einem längeren Zeitraum Aufgaben lösen und ich hatte in den Ferien Zeit mich vorzubereiten. Bei der zweiten Runde mussten wir eine Klausur mit Multiple-Choice und offenen Aufgaben schreiben. Da ist der Druck natürlich ein ganz anderer.

Was motiviert dich zur Teilnahme?

Luis: Die Herausforderung! Das Interesse ist da und dann macht es auch Spaß. Gleichzeitig muss man sehr zäh sein und damit umgehen können, dass man erstmal ein bis zwei Stunden am Grübeln ist, bevor man versucht eine Aufgabe zu lösen und es dann trotzdem nicht schafft die Aufgabe vollständig zu lösen. Am Ende hat man das Gefühl: Ich habe richtig was geleistet und es ganz eigenständig gemacht. 

Dein Ziel für die 2. Runde?

Luis: Wer mich kennt, weiß, dass ich ehrgeizig bin. Deshalb ist mein Anspruch gut abzuschneiden, aber ich darf mir auch keine Illusionen machen für die 2. Rundedie war einfach sehr anspruchsvoll. 

Neben Physik ist Luis auch anderweitig interessiert und misst sich gerne mit anderen. Ob in Mathematik, den Sprachen und in der Musik. Unvergesslich, so Luis, bleibt das packende Leseduell zu Beginn seiner Schulzeit am BIZE mit seiner Klassenkameradin Josepha beim Vorlesewettbewerb. Mit Sicherheit kommen noch viele bleibende Eindrücke dazu!

Unabhängig davon, wie es bei der IPhO weitergeht (wir werden berichten): Herzliche Glückwünsche an Luis, für das Weiterkommen in die 2. Runde!