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Talente und Potentiale entfalten bei den Kreativwochen der Kulturakademie

Jedes Jahr werden aus mehreren tausend Bewerber:innen ca. 160 Teilnehmende in den Bereichen Bildende Kunst, Literatur, MINT und Musik für zwei Kreativwochen, die Ende der Sommerferien und in den Faschingsferien stattfinden, ausgewählt. Mit dabei: Alona Kleemann!

Manch einer mag zunächst denken, puh, in den Ferien auch noch lernen? Doch die Teilnehmenden sind ganz begeistert von den anregenden Inhalten, dem Austausch mit Expert:innen und Profis und den Orten, an denen die Kreativwochen stattfinden. Dazu zählen die Akademie Schloss Rotenfels, das Deutsche Literaturarchiv Marbach, die Landesakademie Ochsenhausen, die Hochschule für Musik Karlsruhe, die Universität Stuttgart, das ZKM Karlsruhe oder das Literaturhaus Stuttgart

Das Gymnasium nominiert regelmäßig interessierte Schüler:innen. Alona Kleemann wurde von der Akademie für den Jahrgang 2023/24 im Bereich Literatur ausgewählt und berichtet von ihren Erfahrungen bei den Kreativwochen:

Die Kulturakademie nimmt es sich zum Auftrag Kinder zu fördern, die sich in den Sparten bildende Kunst, Literatur, MINT und Musik weiter entfalten wollen. Ich wurde für die Kulturakademie 2023 für den Bereich Literatur für die 9–11 Klasse nominiert. Diese Nominierung und ihre für mich selbst sehr überraschende Zusage, brachte mich dazu 2 Wochen, eine in den Sommerferien Anfang September und die andere im Februar dieses Jahres, mit 20 Jugendlichen in Stuttgart zu verbringen. Diese Wochen werden Kreativwochen genannt. Dort hatten wir immer einen Tagesablauf mit Schreibwerkstätten, in denen wir Aufgaben bekommen haben wie zum Beispiel über ein Thema komplett eigenständig etwas zu schreiben. Die sehr ungenaue Aufgabenstellung brachte viele verschiedene Interpretationswege von uns allen hervor, daher war das Besprechen danach immer äußerst interessant.

Wir sind auch zu verschiedenen Orten gegangen wie dem Deutschen Literaturarchiv Marbach, zum Schloss Solitude, in die Stadtbibliothek Stuttgart oder auch zu unserem Hauptaufenthaltsort, dem Literaturhaus Stuttgart. Die größte Herausforderung war die Überwindung seine Texte in der Gruppe vorzustellen. Das wurde zwar nicht verlangt, jedoch hatten wir 2 Autoren als Leiter der Schreibwerkstätten, welche uns sehr genaues Feedback geben und Verbesserungsmöglichkeiten ansprechen konnten. Die Angst, nicht gut genug zwischen den vielen anderen Ausgewählten zu sein, verflog in der zweiten Kreativwoche trotz dessen, dass wir uns so lange nicht mehr gesehen hatten (ein halbes Jahr). Wir waren alle wie gute Freunde und haben einander unterstützt. Ich habe gelernt, andere, die Interesse am Schreiben haben, nach Hilfe zu fragen und nicht eigene Texte komplett runter zumachen.

Das schönste Gefühl ist es, immer noch in Kontakt mit diesen Menschen zu stehen, vor denen ich mich vor einem halben Jahr noch fremd gefühlt habe, aber es kaum abwarten kann, sie wiederzutreffen und wieder nach ihren Fortschritten zu fragen.